Luc Rudowski, Head of Innovation, bei thyssenkrupp Polysius: „Der mit dem neu entwickelten meca-clay (mechano-chemical activation) herzustellende Komposit-Zement emittiert nur rund 350 Kilogramm CO2 pro Tonne Zement. Im Vergleich zur durchschnittlichen konventionellen Zementproduktion kann der CO2-Fußabdruck um rund 42 Prozent reduziert werden.“
Im Vergleich zur durchschnittlichen konventionellen Zementproduktion kann der CO2-Fußabdruck um rund 42 Prozent reduziert werden.
Luc Rudowski, Head of Innovation bei thyssenkrupp Polysius
Seit Jahren versuchen die Zementhersteller, den so genannten Klinkerfaktor - den Anteil des Klinkers im Zement - durch die Zugabe von Zementersatzstoffen zu reduzieren. SCHWENK Zement und thyssenkrupp Polysius sind aufgrund der gemeinsamen Forschungsergebnisse bei der Herstellung von aktivierten Tonen und der ausgezeichneten Performance sowohl in Zementmörtel- als auch in Betonrezepturen von der Leistungsfähigkeit des neuen Verfahrens überzeugt. Ein weiterer Vorteil: Im Gegensatz zum herkömmlichen Verbrennungsprozess bei der Tonkalzinierung benötigt das neue Verfahren keine fossilen Brennstoffe zur Aktivierung des Tons und verursacht daher keine Emissionen von Luftschadstoffen.
Die Chancen
Die mechano-chemische Aktivierung von Tonen ist eine ergänzende Alternative zur Kalzinierung, insbesondere für die Aktivierung von mageren Tonen. Je nach Verfügbarkeit und Preis von Elektrizität können mechano-chemisch aktivierte Tone wirtschaftlich hergestellt und als SCM, z. B. in Zementen des Typs LC3, verwendet werden. Unter Berücksichtigung von Scale-up Effekten dürfte der spezifische Energieverbrauch für die mechano-chemische Aktivierung in der gleichen Größenordnung liegen wie für die thermische Aktivierung.
Hauptvorteile
Die Hauptvorteile von meca clay sind:
- Die Aktivierung funktioniert mit jedem Ton, d. h., dass z. B. auch illitische 2:1- Tone oder kalkhaltige Tone effektiv aktiviert werden können
- Die Zerkleinerung (Mahlen) und Aktivierung erfolgt in einem einzigen Prozess und einer einzigen Anlage (polysius® booster Mühle)
- Das skalierbare meca clay-Verfahren ist modulierbar und flexibel
- Dank eines patentierten Verfahrens ermöglicht meca clay eine einfache Farbkontrolle der aktivierten Tone
- Eine Abgasreinigung ist nicht erforderlich
- Der Aktivierungsprozess ist vollständig elektrifiziert. Es besteht kein Bedarf an fossilen Brennstoffen
- Der Polysius-Charger: Erneuerbare Energie kann wie in einer Batterie gespeichert werden - abhängig von der eingebrachten Aktivierungsenergie und dem Grad der Aktivierung
- Geringerer Wasserbedarf und höhere Frühfestigkeit im Vergleich zu kalziniertem Ton.