Die Zementproduzenten gehören zu den größten CO2-Emittenten der Welt. Geschätzt entfallen rund sieben Prozent auf diesen Industriezweig. Bei der Herstellung einer Tonne Zementklinker entstehen etwa 790 Kilogramm prozessbedingte CO2 Emissionen. Etwa zwei Drittel hiervon entfallen auf den eingesetzten Kalkstein, der im Prozessverlauf durch eine chemische Reaktion CO2 abgibt. Der Zementklinker als Hauptbestandteil eines herkömmlichen Zementes wird in einem energieintensiven Prozess bei Temperaturen von mehr als 1.400 Grad Celsius gebrannt.
Mithilfe der polysius® activated clay Technologie reduziert unser Kunde Cimpor Global Holdings seinen CO2-Fußabdruck und seine Energiekosten deutlich.
Pablo Hofelich, CEO Cement Technologies
Doch der Zementklinker lässt sich bis zu 30 % durch aktivierten Ton ersetzen. Erhitzt auf 800°C bis 900°C können die bisherigen 790 Kilogramm CO2 je produzierter Tonne Zementklinker auf bis zu 120 Kilogramm CO2 je Tonne aktiviertem Tonreduziert werden. Cimpor Global Holdings wird in seinem Werk in Kamerun so ab Herbst 2021 jährlich mehr als 120.000 Tonnen CO2 einsparen können.
thyssenkrupp hat sich konzernweit zum Ziel gesetzt, 16 Prozent der Emissionen zu reduzieren, die bei der Anwendung seiner Produkte entstehen. Die polysius® activated clay Technologie leistet einen wichtigen Beitrag, dieses ambitionierte Ziel bis 2030 erreichen zu können.
Fazit:
Immer mehr Zementhersteller wollen den Klinkerfaktor in ihren Produkten reduzieren und das Volumen der SCM‘s (Supplementary Cementitious Materials) in ihren Produkten erhöhen. Aktivierter Ton bietet eine nachhaltige und kostengünstige Alternative zu herkömmlichem Zementklinker. Ziel ist es, die Reduzierung des Klinkerfaktors bei neuen ternären Zementtypen (kalksteinaktivierter Tonzement) zu maximieren, was für die Zementindustrie weltweit von wesentlicher Bedeutung ist. Mit der polysius® activated clay-Technologie bietet thyssenkrupp eine innovative Lösung für den industriellen Einsatz von Ton als SCM.