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Anlagenplaner Dmitri Knodel: „Diversität lebt von einer offenen Kommunikation – in der Gesellschaft und am Arbeitsplatz“

Dmitri Knodel hat keine Angst vor neuen Herausforderungen – weder beruflich noch privat. So hat er sich beruflich in den letzten Monaten intensiv in die Programmierung von 3D-Modellen eingearbeitet. Ziel ist es, durch die automatische Erzeugung von 3D-Modellen die Bearbeitungszeiten deutlich zu beschleunigen. Das sogenannte „Building Information Modeling“ macht es möglich, Informationen aus einem laufenden Auftrag mit dem Modell zu verknüpfen und so umfangreiche Daten zu generieren. Die Koordination auf der Baustelle wird so noch effektiver.

Die Aufgaben der Visualisierung begeistern Dmitri Knodel am meisten. So werden zum Teil aus 2D Zeichnungen und Modellen anschauliche 3D oder gar 4D-Animationen erstellt.  Dmitri Knodel: „Es ist faszinierend zu sehen, wie man mit Licht, Schatten und verschiedenen Texturen wunderschöne Bilder aus jedem Modell generieren kann. Mit den Animationen lassen sich Animationen regelrecht zum Leben erwecken. Sei es nur ein kleiner Rundflug über die Anlage oder eine 4D-Animation, die mit dem zeitlichen Faktor eine Baustelle simuliert.“

Tochter Anastasia wurde mit Trisomie 21 geboren

Aber auch privat standen Dmitri Knodel und seine Frau vor zwei Jahren nach der Geburt der Tochter Anastasia vor neuen Herausforderungen. „Zunächst mussten wir davon ausgehen, dass unsere "kleine Schnecke" mit einem schweren Herzfehler zur Welt kommt. Das war natürlich ein Tritt in die Magengrube. Doch Anastasia ist eine Kämpferin und von dem schweren Herzfehler sind heute nur noch 2 kleine „Löchlein“ geblieben, die vorerst nicht operiert werden müssen.“ Bei der Geburt von Anastasia wurde auch Trisomie 21 festgestellt. Eine Diagnose, die die Knodels erst mal sacken lassen mussten. „Aber mittlerweile hat unsere Familie so viel Spaß mit ihr. Sie braucht etwas mehr Zeit, alles zu lernen und ist da nicht ganz so schnell wie gleichaltrige Kinder, aber sie macht tolle Fortschritte und wir sind sehr stolz auf Anastasia. Sie ist unglaublich neugierig und beobachtet ihr Umfeld sehr genau. Außerdem verzaubert Sie ihre Mitmenschen mit ihrer fröhlichen Art und begrüßt jeden mit einem herzlichen Lächeln.“

Aufgrund ihres Handicaps benötigt Anastasia viel Zeit und Aufmerksamkeit. Beruf und Familie gerecht zu werden, muss gut organisiert werden. „Die besonderen Herausforderungen“, so berichtet Dmitri Knodel, „sind die Arztbesuche und Therapien, Menschen mit Down-Syndrom neigen eher dazu, weitere Beeinträchtigungen zu haben. Daher müssen jährlich, halbjährlich oder auch quartalsweise Untersuchungen stattfinden. Dazu kommen verschiedene Therapien, wie Logopädie, Physiotherapie oder Frühförderung.“

Dass alles zeitlich zu managen, ist für Dmitri Knodel und seine Frau nicht immer einfach. „Zum Glück arbeite ich in einem Unternehmen, dass sehr flexibel ist und meine Kolleginnen und Kollegen haben großes Verständnis, wenn ich Termine mit meiner Tochter kurzfristig übernehmen muss. Mit Gleitzeit, Möglichkeiten zum mobilen Arbeiten und zusätzlichen Urlaubstagen hilft mir thyssenkrupp sehr. Beim Zeitmanagement fühle ich mich gut unterstützt!“

Mehr Aufmerksamkeit für die Belange von Menschen mit Handicap

Dmitri Knodel würde sich aber grundsätzlich mehr Aufmerksamkeit für die Belange von Menschen mit Handicaps wünschen – in unserer Gesellschaft und auch am Arbeitsplatz. „Viele haben immer noch große Hemmungen, dieses Thema anzusprechen. Nicht aus bösem Willen, sondern vielmehr aus Unsicherheit. Ich würde mir wünschen, dass wir diese Hemmungen überwinden und offen über solche Themen sprechen. Ich bin mir sicher, dass würde den Zusammenhalt auch im Betrieb stärken. Außerdem hätten dann Kolleginnen und Kollegen einen Ansprechpartner, wenn sie vor ähnlichen Herausforderungen stehen.“ Diese offene Kommunikation ist für Dmitri Knodel fester Bestandteil der Diversität eines modernen Unternehmens. Dass er seine Lebensgeschichte öffentlich gemacht hat, ist für ihn ein wichtiger Beitrag.

Fazit: Beruf und Familie sind und bleiben für Dmitri Knodel eng verbunden. Das zeigt auch sein neuestes, privates Projekt: Als Anlagenplaner von thyssenkrupp erstellt er 3D-Modelle von komplexen Industrieanlagen. Warum also nicht ein virtuelles Modell seines kompletten Hauses erstellen? Die entsprechende Software und VR-Brille hat er sich bereits angeschafft und schon bald soll dem virtuellen Rundgang durch sein Haus nichts mehr im Wege stehen. Benjamin und Anastasia, seine beiden „Großen“, sind schon sehr gespannt.

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