Seine heutige Aufgabe war dem 54 jährigen nicht in die Wiege gelegt. Bevor ihn sein beruflicher Werdegang zu thyssenkrupp nach Beckum führte, hatte Thomas Holtmann Erfahrungen in unterschiedlichen Branchen sammeln können. Ob in einem Ingenieurbüro, der Entwicklungsabteilung eines Automobilzulieferers, in der Holzindustrie, der Lebensmittelbranche, im Bereich Höchstdruckpumpen oder als Projektingenieur für Hochregallagertechnik – stets ging es für Thomas Holtmann darum, Abläufe in der Projektabwicklung so optimal wie möglich zu gestalten.
Ein Projekt in der geforderten Zeit abzuwickeln, erfordere eine strikte Standardisierung. Jede Maschine sei ein Unikat, nur ganz selten würden Anlagen absolut baugleich sein und somit „in der Schublade“ liegen. Thomas Holtmann: „Jedes Projekt folgt einem sehr knappen Zeitplan, über diverse Zwischenschritte, wie zum Beispiel FAT, erstellt unser Bereich die Schaltpläne und Programme und nimmt die Maschinenteile im Vorfeld ab, bevor sie auf der Baustelle zu einer Produktionsanlage verschmolzen werden.“
Wir haben nicht die Zeit, das Rad immer wieder neu zu erfinden.
Thomas Holtmann Software Ingenieur thyssenkrupp Polysius
Für Thomas Holtmann ist die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen sowie den Fachabteilungen unabdingbar. „Ich muss verstehen, wie der Hydraulikplan zu lesen ist, damit ich die Hydraulik in meinem SPS-Programm zum Leben erwecken kann. Dabei baue ich auf die Erfahrung meiner Kollegen, die das schon jahrelang machen. Wir haben nicht die Zeit, das Rad immer wieder neu zu erfinden.“
Es gilt viele Parameter auf Plausibilität zu prüfen. Erst wenn jeder Eingang mit dem entsprechenden Ausgang verknüpft und jede Maschinenfunktion erfüllt ist, hat Holtmann seine Arbeit getan. Last but not least gehören auch das Testen und Simulieren zu seinen Aufgaben. „Je früher ein Fehler entdeckt wird, desto weniger Aufwand ist nötig, ihn wieder gerade zu ziehen.“
Thomas Holtmann hat seinen Wechsel zum Traditionsunternehmen thyssenkrupp Polysius nicht bereut. „Ich habe hier ein Team vorgefunden, das mir den Einstieg in die Zementbranche leichtgemacht hat. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen, einen Beitrag zur nachhaltigen Transformation der Zementproduktion leisten zu können.“